Ein Jahresrückblick also… und dieses Mal bitte einer, der möglichst auf ALLE Aspekte meines beruflichen Daseins guckt. Mindestens! Denn bisher habe ich selber wohl immer ein bisschen so getan, als habe das eine nichts mit dem anderen zu tun.
Und so kam es, dass mich einige als „Davina von der Tanzwerkstatt„, andere als „die coacht Chöre“ und nochmal andere als „die versucht sich als Poetry Slamerin und Comedienne“ kennen.

Und es ist natürlich auch so: Die Tanzwerkstatt in Olsberg, im schönen Hochsauerland, ist seit über 20 Jahren mein berufliches Baby.
Tanzen ist meine Kernkompetenz, und ich bin froh und dankbar, dass ich meinen Beruf als Tanzpädagogin nach wie vor liebe und zwischendurch immer wieder feststellen kann, dass es mich glücklich macht, wenn ich mal wieder lecker getanzt habe.
Dass „Tanz“ in mir steckt, auch wenn mein Körper seiner Umwelt im Ruhezustand gekonnt vorgaukelt, dass er sich wenn überhaupt eher behäbig und schwerfällig bewegen möchte.
Dass jede Faser meines Körpers noch anspringt, auch wenn der Bewegungsausschlag vielleicht,… ähm nein…, auf jeden Fall geringer ausfällt als vor 20 Jahren. Das erschöpfte Geschnaufe im Anschluss dafür umso größer…
Dass ich den körperlichen Verfall in diesem Rahmen mit Humor betrachten kann, weil mir inzwischen viel bewusster geworden ist, dass Tanz so viel mehr ist als körperliche Ertüchtigung.

Jahr für Jahr habe ich also Gruppe für Gruppe aufgebaut, Tänzerinnen sind gegangen, neue Tänzerinnen sind gekommen. Es gab regelmäßig neue Kindergruppen, so dass die Teilnehmerzahlen meines kleinen Studios stabil waren. Sogar über die Corona-Zeit hinweg, und dafür bin ich heute noch dankbar!

T Shirt mit Text:  Aus dem Weg, ich muss tanzen!

Kein Wunder also, dass es sich nicht so richtig gut anfühlte, als nach und nach Gruppen wegbröckelten. Immerhin war es doch mein Job, die Tanzwerkstatt immer gut am Laufen zu halten. Mein Stabilitätsfaktor, mein jeden-Tag-Job, alles andere sind doch bloß….Flausen…

Wie sieht das denn aus? Plötzlich weniger Stunden auf dem Stundenplan, Gruppen, die zusammengelegt werden, weil weniger Teilnehmerinnen kamen. Und gleichzeitig ….trotz aller Liebe zu meinem Beruf das Gefühl, irgendwie ausgebrannt zu sein. Keine Energie dafür zu haben, neue Kurse aus dem Boden zu stampfen, Aktionen zu starten, die meinen Stundenplan wieder auf altes Maß pusten würden.

Stattdessen: Viel Blick über meinen bisherigen Tellerrand. Und meine eigene Erlaubnis an mich selbst, diesen „Flausen“ irgendwie Raum zu geben.

Und irgendwie war es ein bisschen wie mit diesem Hefezopf, den ich recht ansehnlich IN, dann aber SO AUS dem Ofen geschoben hatte…..
Geschmacklich war das Gebilde einwandfrei, und letztendlich hatte es sich gelohnt, über gewisse Äußerlichkeiten hinweg zu sehen.
Hefezopf

Hefezopf….sehr individuell…

Vielleicht ist das etwas, worauf ich „stolz“ bin:
Auch wenn alles in diesem Jahr etwas bröckelig und instabil erschien….. insbesondere ein kleinerer Stundenplan in meinem langjährigen Hauptstandbein, der Tanzwerkstatt, habe ich mit Tätigkeiten meinen Lebensunterhalt verdienen dürfen und können, in denen ich irgendwie (auch) gut (genug) bin und vor allem… an denen ich Freude habe und bei denen ich auftanke, obwohl ich dabei eine Menge Energie gebe.
Ohne diesen zeitlichen Freiraum, der sich durch weniger reguläre Tanzstunden ergab, hätte ich nicht die ganzen Chorcoachings, Comedy und Poetry Auftritte, verschiedene Tanzprojekte und noch ziemlich viel mehr wuppen können.
Ein bisschen Hefezopf also…. Sieht von außen nicht ganz ideal und schon gar nicht perfekt aus, zumindest nicht so, wie man ihn erwarten würde, überzeugt aber trotzdem als Gesamtpaket mit seinen Einzelzutaten und inneren Werten,….wenn man sich drauf einlässt.

Meine Themen in 2024

das mit den losen Fäden

Tanzwerkstatt, das CHOReo Projekt, Landmausflausen….

 

nicht mehr Mitte 20…. noch nicht mal mehr Mitte 30

Mit meinen Landmausflausen habe ich mich seinerzeit beim ersten Poetry Slam selber angefixt. Selber wieder auf der Bühne stehen, Geschichten erzählen, aber dann eben nicht tanzend, sondern einfach…. mit Wörtern. Das finde ich spannend, davon will ich mehr machen.

Aber egal, ob bei Poetry Slams oder bei Comedy Veranstaltungen, die Teilnehmer*innendichte Ü-45 ist überschaubar. Und so stehe ich dann da als Anfängerin unter lauter sehr jungen begabten selbstbewussten Menschen, die im Prinzip meine Kinder sein könnten, aber schon zehnmal soviel Comedy- oder Poetryerfahrung haben wie ich.

Gruppenfoto Comedy Bubbles in Stuttgart

Auftritt in Stuttgart @comedybubbles….Der Moderator ist nur drei Jahre älter als mein großer Sohn…

Uff! Das war etwas, womit ich lernen musste umzugehen. In etwas Anfängerin zu sein, aber auch…. so viel älter als die meisten anderen zu sein und festzustellen, dass unsere Erlebniswelten zum Teil wirklich sehr weit auseinander liegen. Und dadurch manchmal auch die Sicht auf Dinge… und dadurch manchmal auch der Humor.
Und dann setzt bei mir dieses beknackte Vergleichen ein…. und ehrlich gesagt auch immer wieder mal das Gefühl, im Prinzip nichts zu können. Oder warum erzählte ich andere Geschichten als die anderen? Die Jüngeren? Und … wie konnte ich mir anmaßen, in meinem Alter überhaupt noch probieren zu wollen, etwas neues ausprobieren und darin besser werden zu wollen?
Jaja… alles irgendwelche Glaubenssätze, die heimlich noch in meinem Kopf herumschwirren und mich verwirren wollen. Schaffen sie auch. Aber seltener!

Ich habe in diesem Jahr gemerkt, dass ich entspannter werde, was diese Anfängersituationen angeht.
Und vorallem: Ich kann und muss nicht jedem gefallen mit dem was ich mache. Ich kann aber daran arbeiten, für mich besser und souveräner zu werden. Am besten geht das, wenn ich mich dann nicht gerade mit 20-jährigen Jungs vergleiche.

Bonus:
Ich beginne damit, in manchen Situationen innerlich die Alters-Karte auszuspielen. Wer diese Karte für sich zückt, sagt: „Joah, hätte ich mich vor 15 Jahren auch noch drüber geärgert, aber jetzt bin ich zu alt für diesen Scheiß, da kannste Dich jetzt schön alleine drüber ärgern.“ Und dann kann ich relativ entspannt einen Strich unter die Situation ziehen.

Älterwerden.... eigentlich gar nicht so doof

Älterwerden…. eigentlich gar nicht so doof

Wo komme ich her? Ach ich bin ja noch da!

Das Sauerland…. Hier bin ich geboren, hierhin bin ich nach dem Studium zurückgekehrt. Hier lebe und arbeite ich seit über 20 Jahren. Dann ist es doch glasklar, dass ich eine waschechte und lupenreine Sauerländerin bin!
Ja, ich glaube, so ist es sicherlich irgendwie. Nun war es aber so, dass ich trotz meines Geburtstatuses als Sauerländerin nicht automatisch mit allem Drum und Dran als Sauerländerin großgeworden bin.

Ein Faktor war dabei sicherlich meine philippinische Mutter, die hier zwar prima integriert war und ist, aber ebenso wie mein Vater nullkommagarnicht im Dorf-, Vereins- und Stammtischleben aktiv war. Die typischen sauerländer Traditionen habe ich daher immer nur „von außen“ miterlebt, nie die kribbelige Aufregung vorgelebt bekommen, wenn es endlich wieder auf das Schützenfest zuging, nie mit anderen Kindern am Kartoffelfeuer gezündelt, während die Erwachsenen sich gepflegt und selbstverständlich betranken.

Doch… ein Thema in diesem Jahr war sicherlich meine Heimat, das Sauerland.
Insbesondere wie ich dazu stehe, was mir daran gefällt und wo es vielleicht etwas holprig ist in unserer Beziehung zueinander.

Durch die Gegend latschen im Sauerland….Es ist einfach wirklich wunderbar!

Einen Großteil meiner Auftritte mit den Landmausflausen mache ich außerhalb des Sauerlandes, und irgendwie hatte es sich so ergeben, dass dieser Heimatlandstrich fast immer Thema ist. Und ja, die Tatsache, dass ich bei vielen Gepflogenheiten einfach nie „drin“ war, lässt mich eher „von außen“ drauf schauen. Dabei fallen eben doch Dinge auf, die aus der Innenansicht heraus sehr normal erscheinen, aus einem anderen Blickwinkel aber doch stutzig machen können. Und das sind die auf der Hand liegenden Themen für diverse Landmausflausen.

Jetzt könnte man meinen, dass dieses Sauerland ein ziemlich schwieriges Pflaster sein muss für Menschen, die „irgendwas mit Kunst und Kultur“ machen.

Nein!
Denn ich persönlich habe das Gefühl, dass ich hier eine ganze Menge ausprobieren kann, eine ganze Menge anbieten kann, relativ unkompliziert Formate hierhin bringen kann, wie zum Beispiel die offene Bühne, die es nun schon seit zwei Jahren in der Tanzwerkstatt gibt. Möglichkeiten schaffen geht hier ziemlich gut, und zusammenarbeiten auch. Außerdem sind die Leute, die zu diesen Veranstaltungen kommen, ein herausragend stimmungsvolles und zugeneigtes Publikum.

Ja!
Denn es ist wahnsinnig schwierig, mehr als die paar handvoll dankbarer sehr offener Menschen für etwas Neues zu gewinnen. Man hat sich in seinem Dorf-, Vereins- und Stammtischleben, und das genügt im Grunde auch schon.
Möglicherweise ist das aber auch gar kein Standortproblem, sondern ist überall gleich schwierig.

 

Ich denke, eine Erkenntnis des Jahres ist auf jeden Fall, dass ich das Sauerland grundsätzlich knorke finde!
Teilweise wegen, teilweise auch trotz seiner Eigentümlichkeiten. In einigen Bereichen sträubt es mir echt die Haare, insbesondere, was das traditionelle Frauen- und überhaupt Geschlechterbild angeht, das hier unterschwellig noch sehr selbstverständlich im Rückenmark verankert ist.
Im Grunde sprüht das konservativ-traditionelle Sauerland aus allem heraus, was Kanzlerkandidat Merz vertritt und von sich gibt. Naja… sprüht…. Der Begriff ist mir fast zu dynamisch… Sagen wir… es trieft. Hurra, das Sauerland hat nun seinen eigenen Markus Söder….
Und so sehe ich mich außerhalb des Sauerlandes inzwischen eher als Sauerlandbotschafterin, die irgendwie ein bisschen für Völkerverständigung sorgen möchte. Und sehr gerne klarstellen möchte, dass wir Sauerländer fernab von Politik ein ganz patentes Völkchen sind.

Traditionsveranstaltung Briloner Schnade

Traditionsveranstaltung Briloner Schnad

Was würde ich so gerne vermitteln? …aber ohne dass es direkt furchtbar heilbringend oder erkenntnisreich klingen will….

Weiter oben hatte ich es schon geschrieben. Tanz gehört zu mir. Auch wenn der Körper etwas anderes vorgaukelt.

Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass eine gewisse technische Tanzbasis das Alphabet für künstlerischen Tanz bildet. Inzwischen bin ich mir aber viel stärker dessen bewusst, dass Tanz so viel mehr ist. Tanz ist Kommunikation, Tanz ist Ausdrucksmittel. Wenn ich tanze, zeige ich mich so wie ich bin.

Ich wünsche mir so sehr, dass tanzen etwas selbstverständliches ist. Stattdessen scheint es so viele Menschen eine wahnsinns Überwindung zu kosten. Oft genug erlebe ich solche Aussagen
„Ich würde so gerne tanzen, aber ich kann es ja nicht!“
Ja genau, aber wo ist das Problem? Aus ähnlichen Gründen habe ich mehrere Nähkurse besucht, Italienisch auch, aber nur einen, und meine Söhne sind unter dieser Prämisse damals in ihren ersten Schwimmkurs gegangen.

Überraschung: Die Tanzwerkstatt ist eine TanzSCHULE, ein Ort, wo man etwas lernen kann, wenn man Bock drauf hat.

In den Tanzprojekten, die ich dieses Jahr an Schulen unterrichten durfte, waren meine Schwerpunkte auch:
„Traut euch, ihr seid auf jeden Fall gut genug“ und
„Selbstverständlich sieht es bei jedem anders aus. Ihr seht schließlich auch alle unterschiedlich aus!“

Flashmob der Grundschulkinder auf dem Briloner Marktplatz

Flashmob mit den Kulturstrolchen der Engelbert Grundschule Brilon

Ich finde es so schade! Ist es ein gesellschaftliches Ding? Menschen machen lieber nichts, damit sie bloß nichts vermeintlich falsch machen können.
Das mag eine weise Entscheidung sein, wenn man als Laie plötzlich eine Bombe entschärfen sollte. Wobei….selbst DA würde man durch etwas Mut die Chance signifikant erhöhen, dass es gut ausgeht.
Es gibt aber genügend Situationen, die bei näherer Betrachtung durch und durch ungefährlich sind. Tanzen zum Beispiel…oder im Chor singen und sich selbstbewusst zu zeigen, sobald man eh mit der Meute auf der Bühne steht und gesehen wird. Oder….sich auf eine Bühne stellen ohne zu wissen, ob die Gags zünden, die man sich hingekritzelt hat. Oder… einen Jahresrückblick schreiben, bei dem man unterwegs erst merkt, dass man ganzschön viel von sich preisgibt.

Ich möchte *Euch*…und mich selber auch immer wieder… so gerne dazu ermutigen, das Risiko in Kauf zu nehmen, mal so volles Brett zu scheitern. Die Erfahrung zu machen, dass die Welt nicht untergeht, wenn man es dann vielleicht doch versemmelt hat. Außer in dem Fall mit der Bombe. Das wäre dann schon ziemlich kacke, wenn man es vergeigt….
Lust darauf machen, es einfach nochmal zu probieren,…. wo man sich eh schon einmal aus seiner Komfortzone heraus gewagt hatte und möglicherweise sogar daran zu wachsen.
Und weil das Ganze keine Einbahnstraße ist… uns selbst und anderen Wertschätzung entgegenbringen. Offen sein für das, was vielleicht dabei rum kommt statt zu urteilen oder gar herum zu unken.

Comedy Auftritt bei Roh Comedy in Düsseldorf

Stand-up Comedy @rohcomedy in Düsseldorf

Jetzt wo ich das so schreibe, merke ich natürlich, dass das eine Gratwanderung ist. Ich finde auch nicht alles toll, und es gibt Menschen, deren schier unermessliches Selbstbewusstsein mich ratlos zurück lässt. Aber ….ich meine nicht solche Typen, die uns als Politiker, Multimilliardäre oder der Wendler vorführen, was sehr viel Selbstbewusstsein kann (Musik machen schonmal nicht, Geld damit verdienen offensichtlich schon).

Ich meine uns Nullachtfuffzehn Typen, die es manchmal einfach nötig haben, dass ihnen jemand liebevoll und nachdrücklich in den Arsch tritt, um sie ein Stückchen weit aus ihrer Komfortzone heraus zu  schubsen. Sei es beim Chorcoaching, wo ich genau das stundenlang mit ihnen mache oder in der Tanzwerkstatt indem wir gemeinsam tanzen und ich diese wunderbaren Teilnehmerinnen immer wieder freundlich anbölke, damit sie irgendwann erleben, wieviel mehr Power in ihnen steckt.

…..

Weitere schöne und besondere Momente 2024

  • Immer wieder: die offene Bühne in der Tanzwerkstatt. Mein Tanzstudio verwandelt sich für einen Abend in eine gemütliche Kleinkunstbühne, und ich habe das Gefühl, dass sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch das Publikum die heimelige Atmosphäre sehr genießen.
offene Bühne Olsberg

offene Bühne Olsberg, ein Herzensprojekt

apropos Herzensangelegenheiten (vermutlich sind es ein paar mehr)

  • Im März durfte ich zusammen mit Brilon Kultur den ersten „tausend Berge Slam“ in Brilon im Wood and Soul durchführen. Im November gab es den ausverkauften (hurra!) zweiten, und am 14. März steht schon der dritte an…. Und ab dreimal ist es doch schon Tradition, oder? 😉 Ganz herzlichen Dank für’s Vertrauen und die Möglichkeit an Thomas Mester!
tausend Berge Slam in brilon, Gruppenfoto

Familienfoto mit der zweiten Bande des Tausend Berge Slam

  • Ein Auftrittshighlight…. und ich weiß gar nicht, was besonderer war…. Die Location oder doch die Ehre, mit zwei erfahrenen sympatischen Künstlern die Heizung unter der Holzbank im „Backstage“ teilen zu dürfen… und mit zwei Frikadellen.
    „Lachen unter Tage“ im Besucherbergwerk in Ramsbeck ist auf jeden Fall das außergewöhnlichste Gesamtpaket. Danke Pierre Schäfer und Bernd Waldeck, dass ihr den Spaß mitgemacht habt!
Comedy Auftritt im Besucherbergwerk Ramsbeck

Lachen unter Tage im Besucherbergwerk Ramsbeck, denn im Sauerland geht man nicht zum lachen in den Keller…

  • verschiedene Tanzprojekte an Schulen, die meisten innerhalb des Sauerlandhop-[Tanz in der]Fläche, aber auch für die Kulturstrolche und innerhalb einer wirklich tollen Projektwoche an der Palmberggrundschule mit einer ganzen Bande kreativer Künstlerinnen und Künstler in Frielenberg….im tiefsten Hessen.
    Tanz als etwas „leichtes“ erlebbar machen und die Kinder ermutigen, sich zu zeigen, das waren sehr erfüllende Momente.
Schulprojekt Palmber Grundschule Frielendorf

Aussicht aus meinem Tanzraum in der Palmberschule in Frielendorf

Kulturstrolche in der Engelbertschule Brilon

Kulturstrolche in der Engelbertschule Brilon

Hätte ich schöner formulieren können, aber inhaltlich passt es.

Kabarettakademie…. Viereinhalb Tage lang in einer kreativen Blase verschwinden… man braucht sich um nichts kümmern, sondern kann den Flausen jeden Raum geben. Das Ganze in fast märchenhafter Burgkulisse und mit tollen Begegnungen. Wer braucht da Wellnessurlaub?

  • Sauerlandhop #3…Jawoll schon zum dritten Mal fand dieses Mammutprojekt „Sauerlandhop-Tanz[in der]Fläche“ statt. Manchmal kann ich immernoch nicht ganz glauben, dass ich dabei sein durfte und darf, dieses Projekt der Städte Brilon, Olsberg und Winterberg aus der Taufe zu holen und weiter zu entwickeln.
    Tanz in die Fläche bringen, Tanz- und Auftrittsmöglichkeiten bieten, Tanz in die Schulen bringen, Tanz vorallem sichtbarer machen…. das sind die Inhalte dieses Projektes… mit fulminantem Abschluß in Form des Lindy Hop Festivals in Brilon, zu dem nicht nur eine ganze handvoll meiner persönlichen Lieblingstänzer*innen und -trainer aus Schweden anreisen, sondern auch Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Deutschland….UND den Niederlanden. Einer meiner Lieblingsmomente: Tanzen auf dem Marktplatz im herbstlichen Sonnenschein
    offene Tanzfläche Olsberg

    offene Tanzfläche Olsberg

    offene Tanzfläche Brilon beim Altstadtfest

    offene Tanzfläche Brilon

    offene Tanzfläche Winterberg

    offene Tanzfläche Winterberg

    Lindy Hop Workshop mit Kalabalindy im Kolpinghaus Brilon

    Sauerlandhop Lindy Hop Festival

    l

    Kalabalindy Gruppenfoto mit Davina

    most lovely group of swedish dance teachers…and me

    Lindy Hop auf dem Briloner Marktplatz

    Marktplatz Hop

  • besondere Auftritte:
    Landmausflausen zum Weltfrauentag innerhalb der „Textile“
    Auftragstexte anlässlich einer Kulturförderungssitzung des HSK, Ausreichung einer Kolpingmedaille

    Text zum Thema Ehrenamt bei der Ausreichng einer Kolping-Ehrung

    Organisation und Moderation des Poetry Slams zur Finissage der Sonderausstellung Bier im Sauerlandmuseum Arnsberg

    Biergarten Mutti Sauer

    Sonderausstellung Bier

    …. und noch viele andere Comedy und Poetry Auftritte. Vielleicht ergänze ich hier noch ein paar…

2024….sowas wie ein Fazit

Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?

Ist es eine Entscheidung? War es eine Erkenntnis? Völlig egal! Eine Erleichterung war es für mich auf jeden Fall, als ich mir selber erlaubt habe, meine drei Standbeine Tanzwerkstatt, Chorcoaching und Landmausflausen (mit jeweils allem, was irgendwie dazugehören könnte) deutlich gleichberechtigter anzuschauen…. um mehr und mehr feststellen zu können: Das passt super! Geschichten erzählen, sei es tanzend oder mit Wörtern, selber auf der Bühne stehen und bei Chorcoachings Mut und Lust wecken, selber mehr davon zu genießen, dass man mit seinem Chor auf der Bühne steht….
Überhaupt…. egal ob Chorcoaching oder Tanzunterricht, immer ein bisschen auf der Suche sein nach dem Selbstbewusstsein der Menschen, die vor mir stehen… und bei mir selber auch immer wieder. Mich selber als „Künstlerin“ weiterentwickeln ….und merken, dass die Erfahrungen direkt in alle anderen Aufgaben einfließen.

Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?

Anknüpfend an das „Künstlerin“ hier drüber, ist das vielleicht etwas, das ich gerade lerne. Während ich mich die letzten 20 Jahre vorallem als Dienstleisterin in Sachen Tanz gesehen habe, erlaube ich mir jetzt zwischendurch auch mal, „Künstlerin“ zu sein.
Jetzt könnte man natürlich sagen… boah… ist doch völlig bumms, wie man sich nennt. Wenn ich ehrlich bin, merke ich aber, dass das für mich irgendwie doch ein Thema ist. In einem Beruf, in dem ich (immernoch) hin und wieder gefragt werde „Und was machst Du EIGENTLICH beruflich?“, habe ich zwar immer kommuniziert, dass ich eine tiptop 1A-Profi-Tanz-Hochschul-Ausbildung habe, mich aber noch viel häufiger als „Tanztante“ bezeichnet. Blöde, vollkommen überflüssige erlernte Bescheidenheit. Wofür?
In einer Welt, in der sich jede Avon-Verkäuferin mit Erhalt ihres Beratungskoffers „Make-up-Artist“ oder „Visagistin“ nennt und man selbstverständlich professionelle Ernährungsberaterin und Lifestyle Coach ist, wenn man in der Lage ist, teures Pulver zu bunter Schmoddergrütze anzurühren, brauche ich keine Hemmungen haben, hin und wieder den Begriff „Künstlerin“ im Zusammenhang mit meinen Tätigkeiten zu verwenden. Keine Ahnung, warum ich das nie für mich zu beanspruchen getraut habe.
Was habe ich also über mich gelernt? Irgendein eitler Teil in mir möchte gerne, dass dieser Teil mit dem entsprechenden Wort benannt wird, auch wenn es noch nicht selbstverständlich über die Lippen geht und immer ein Hauch von Ironie mitschwingt, egal ob ich es in Bezug auf mich höre oder selber sage.
Am entspannteren Umgang mit diesem Thema arbeite ich einfach noch ein bisschen.
Ja doch, in diesem Themenumfeld ist ist noch ne Menge Luft nach oben…

Academie voor Theater en Dans Amsterdam

meine Ausbildungsstätte, Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten

Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.

  • das erste Mal „Kunst gegen Bares“ in Köln, das war so schön, dass ic auch direkt schon ein zweites Mal da war

Backstage im Artheater Köln

erste Mal Aachen besucht

  • zum ersten Mal Comedy Auftritte in Stuttgart und Hamburg

bei Smash Comedy in HH
Foto: sanin pictures

  • zum ersten Mal einen 60-Personen-Chor gecoacht

 

Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?

Urlaub an der Nordsee mit den Jungs. Was für eine schöne Zeit!

Ich komme klar!
Auch wenn sich Umstände andern.
Und ich komme auch mit (etwas) weniger klar.
Weniger vermeintliche Sicherheit, weniger Kohle, weniger Komfort.
Haha… okay…sehr lustig, poste ich mit einem Foto von mir an der Nordsee…aus dem Urlaub in den Niederlanden.
Voll glaubwürdig, das Geleier von der Genügsamkeit.
Rumnölen auf hohem Niveau…
Ich maße mir überhaupt nicht an zu behaupten, irgendwie besonders minimalistisch oder gar existenziell bedroht unterwegs zu sein. Ich weiß , dass es mir gut geht. Viel besser als manchen anderen.
Aber so allgemein betrachtet,…. ist es schlichtweg… dieses Jahr weniger vom oben genannten.
Aber es ist genug,
Und ich komme klar.
Sogar so, dass ich mit den Jungs einen wirklich fröhlichen Urlaub an der Nordsee machen kann.
Kann nicht jeder.
Kann man mal drüber nachdenken…

Mein Ausblick auf 2025

Was ich 2025 anders (besser) mache

In einer idealen Wunschwelt wäre ich deutlich strukturierter und hätte meine Nebenher-Aufgaben (all der Kram, den man nicht sieht…) deutlich planvoller im Griff. In Wirklichkeit scheint es aber erstmal so zu funktionieren, auch wenn es vermutlich etwas länger dauert oder zu eigenartigen Zeiten stattfindet.
Der Einfachheit halber nehme ich mir vor, mir 2025 einfach deutlich weniger Gedanken darüber zu machen, ob ich nicht besser anders vorgehen sollte. Zack, ein Gedankenstrang weniger.
Mal sehen, ob es klappt oder ob irgendwann sowas wie einschlechtes Gewissen anspringt, weil ich es nicht so mache wie es ideal wäre.

Diese Abenteuer erlebe ich 2025

Spannende…. schöne….hoffentlich viele…..hoffentlich geht das ohne Jack-Wolfskin-Outdoor- Multifunktionsjacke….
Seitdem ich für mich klar habe, dass ich in ihrer Gesamtheit mit sowas wie „TANZCHORFLAUSEN“ unterwegs bin, finde ich alles, was auf mich zukommt ziemlich abenteuerlich. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich alles entwickeln wird, In meinem Kalender stehen sowohl Chorcoachings als auch Auftritte und natürlich Tanz, als regulärer Tanzwerkstatt Betrieb und in Projekten.

Ein bisschen ergibt sich daraus vielleicht auch sowas wie….

mein Motto für 2025

Gefühlt komme ich nach einem wackeligen 2023 und einem immernoch leicht wankenden Jahr 2024 wieder auf sowas wie eine Spur, und ich glaube, mein Motto aus aktueller Sicht ist einfach:
„Fäden weiterspinnen, bunt darf es bleiben!“
Denn ich wünsche mir für das neue Jahr, dass es mit meinen drei Strängen Tanz, Chorcoaching und Landmausflausen weitergeht. Dass es weiterhin Möglichkeiten gibt, die ich erkennen und einweben kann.
Eigentlich….nichts weltbewegendes, im Grunde „wie immer“, aber es fühlt sich grad ganz nett an, das mal so hin formuliert zu haben.

bunt…glitzernd, eigentlich völlig egal

Diese großen Projekte gehe ich 2025 an

Ein großes Projekt ist am Ende des Jahres am 22.11.2025 auf jeden Fall die nächste Vorstellung der Tanzwerkstatt. Eine Veranstaltung, die ich in diesem Jahr schon zum elften Mal durchführe…..immer alle zwei Jahre ohne Unterbrechung, und jau, da bin ich schon auch ganzschön stolz drauf.

Auf der einen Seite eine große Aufgabe, auf der anderen Seite aber auch etwas sehr vertrautes, bei dem ich merke, dass alle Beteiligten wunderbar ins Wuseln kommen. Ich liebe das sehr!

Ein Hinterkopf Projekt ist auf jeden Fall, mein kleines Landmausflausen Solo-Programm weiter voran zu arbeiten. Einen großen Schwung gab es in diesem Jahr schon, als ich für einen Theaterabend gebucht war. Und indem ich es hier hin schreibe, fühle ich mich ein bisschen verpflichtet, es auch wirkich zu tun! Schlau!

So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten

Nichts einfacher als das!
Am besten bucht ihr mich natürlich mit meinem abendfüllenden Soloprogramm (zu dem ich wahrhaftig nicht nur schon einen Titel habe), und ich tobe mich zu eurem Vergnügen als „Künstlerin“ aus….  😉

Nee… in Echt jetzt….

Mit meinen drei Fäden

gibt es ganzschön viele Möglichkeiten, mit mir zusammen zu arbeiten.

  • kommt in die Tanzwerkstatt und entdeckt, dass man nicht tanzen können muss, bevor man es lernen will
  • bucht mich für euer Tanzprojekt oder euren Workshop als Tanzdozentin.
  • plant mit mir eure Lehrer*innen/ Erzieher*innen-Fortbildung zum Thema Tanz
  • plant euer nächtes Chorwochenende mit einer Einheit Chorcoaching mit mir,… damit wir die Bühnentiere in Euch finden und wachkitzeln können
  • Ihr benötigt eine Choreo für euren nächten Chorauftritt? Auch das ist möglich
  • Es gibt einen Anlass, zu dem ihr einen passenden Text wünscht, der möglichst lebendig vorgetragen werden soll?
  • Ihr möchtet eure Veranstaltung mit einem Comedy Auftritt aufmischen?
  • Ihr moderiert auch so ungern wie ich früher und sucht jemanden, die professionell, herzlich und ungestelzt eure Tanzvorstellung oder euer Chorkonzert moderiert?

Dies und noch viele Flausen dazwischen und drumherum sind Möglichkeiten, mit mir zu arbeiten.

Ich freue mich drauf!

 

 

…..to be continued, es wird grad noch fleißig weiter zurück und nach vorn geblickt